Die globale Flüchtlingskrise ist leider aus der öffentlichen Berichterstattung verschwunden, aber gelöst ist sie keinesfalls. In der vergangenen Dekade hat sich die Zahl der Flüchtenden von 10 auf 20 Millionen verdoppelt. Die Folgen der Corona-Pandemie werden das Leid der Menschen in vielen Regionen der Welt noch einmal deutlich verschärfen und die Zahl der potenziell Flüchtenden weiter erhöhen. Wie wir in und aus Deutschland heraus Fluchtursachen abbauen und vorbeugen können, hat nun eine unabhängige Fachkommission der Bundesregierung vorgestellt – und darin lesen wir vieles, was unser Engagement für C2C mitbegründet:
Umweltzerstörung, der Abbau endlicher Ressourcen und der Klimawandel sind immense Fluchtursachen, stellt die Fachkommission fest. Eine C2C-Wirtschaft könnte alle drei Ursachen beseitigen: durch den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien, die unendliche Verwendung endlicher Ressourcen und geschlossene CO2-Kreisläufe. Eine stabile, resiliente C2C-Wirtschaft sichert zudem nachhaltig Arbeitsplätze und Wohlstand; der Raubbau an der Natur und die Verknappung von Rohstoffen als Ursache für soziale Spannungen können so abgebaut und Konflikten entgegengewirkt werden. „Die Auslöser für die Konflikte“, heißt es im Bericht, „liegen oft in Armut und Hunger, wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit, politischer Repression oder knappen Ressourcen begründet oder werden dadurch verstärkt.“ Und auch in dieser Passage erkennen wir die Ideale unserer Arbeit wieder: „Gesicherte Lebensgrundlagen und Entwicklungsperspektiven sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass Menschen in ihrer Heimat bleiben können.“
Dass die Vorsitzende der Fachkommission Fluchtursachen, die langjährige Direktorin der Welthungerhilfe Bärbel Dieckmann, Mitglied im Vorstand von C2C NGO ist, ist also kein Zufall – denn die Ziele all dieser Organisationen haben große Überschneidungen: sie alle wollen Rohstoffe für die künftigen Generationen erhalten, um gute Voraussetzungen für ein gutes Leben in einer intakten Umwelt zu schaffen.