Die Welt steht vor existenziellen Herausforderungen – ökologisch, sozial und politisch – die allesamt miteinander verzahnt sind. Das Bewusstsein dafür muss uns dazu bewegen, Lösungen zu finden – das ist einer der Kerngedanken von Cradle to Cradle. Dass exakt dieses Denken auch auf höchster EU-Ebene Einzug halten soll, haben wir schon im letzten Jahr als einen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet. Und genau so folgerichtig ist es, dass wir nun offizielle Partner jener Initiative sind, mit der die EU vom Denken zum Handeln kommen will: das “Neue Europäische Bauhaus”.
Nicht weniger als „ein neues Kulturprojekt für Europa“ hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgerufen. Darin sollen an der „Schnittstelle von Kunst, Kultur, sozialer Inklusion, Wissenschaft und Technologie künftige Lebensweisen gestaltet werden.“ Und auch die weiteren Ambitionen des Projekts vertragen sich bestens mit Cradle to Cradle.
„So etwas wie Müll gibt es nicht“, verweist die New European Bauhaus-Initiative auf Cradle to Cradle. Dazu zeigen sie das Rathaus in Venlo und listen sämtliche C2C-Kriterien auf, nach denen es errichtet wurde. Das Bauwerk wurde von unseren Aktiven bei der Initiative als ein Beispiel für zukunftsfähige urbane Entwicklung eingereicht. Wir sehen also, dass wir auf dieser Plattform viele Menschen anstecken mit unserer Vision, mehr als nachhaltig zu sein. Und sie ist eine Möglichkeit mit unserer Leidenschaft für Kreisläufe, für gesunde Materialien, für innovative Geschäftsmodelle und gute Arbeitsbedingungen auch auf EU-Ebene noch mehr erreichen zu können.
Wir wollen im Rahmen dieser Partnerschaft noch deutlicher formulieren, was wir von der EU fordern: dass sie vom Reden ins Handeln kommt und den Rahmen für kreislauffähige Produkte und C2C-Innovationen schafft indem sie umweltschädliche Subventionen beendet und Unternehmen dazu verpflichtet, für die Nutzung endlicher Ressourcen aufzukommen. Solche Schritte würden C2C geradezu konkurrenzlos machen und das Ideal einer europäischen Zukunft umsetzen: resilient, sozial gerecht und mehr als nachhaltig – nur so kommen wir einer Welt ohne Müll näher.