“Und was benutzt du so für ein Spülmittel?” – Ein ziemlich unüblicher Einstieg in ein Gespräch. Denn: Wer macht sich schon groß Gedanken über seine Reinigungsmittel? Die Gründer von Method, Adam Lowry und Eric Ryan, taten es. Entsetzt über das Design und die schädlichen Inhaltsstoffe gängiger Reinigungsmittel, gründeten sie 2000 in San Francisco die Firma Method. Heute gehört die Marke zu S.C. Johnson, einem familiengeführten Konzern, der Reinigungsmittel und Pflegeprodukte herstellt und laut Forbes jährlich rund 10 Mrd. Dollar umsetzt. Method hat sich also am Markt etabliert – und es dabei geschafft, sämtliche Produkte nach Cradle to Cradle zu entwickeln und herzustellen.
Hygeniq, Werner & Mertz, Greenspeed, Allphios oder Coinds: Der Markt für Reinigungsmittel, die gesund für Mensch und Umwelt sind, wird immer größer. Auch Method gehört zu den Herstellern, die ihre Produkte nach Cradle to Cradle (C2C) Kriterien entwickeln und produzieren. Und im Falle der US-Marke gilt das für die gesamte Palette. Ende der 90er-Jahren lebten die Kindheitsfreunde Adam Lowry und Eric Ryan gemeinsam in San Francisco, der Reinigungsmittelmarkt wurde von Konzernen wie Procter & Gamble dominiert und Lowry und Ryan wunderten sich über die Vielzahl schlecht designter Verpackungen und umweltschädlicher Inhaltsstoffe. Also kreierten sie einfach eigene Produkte. Die sollten nicht nur Schmutz beseitigen, sondern stylish aussehen und gut für Mensch und Natur sein. Das Konzept für Method war geboren. Mittlerweile hat sich das US-Unternehmen auf dem Markt etabliert und es geschafft, sämtliche Produkte nach C2C zu entwickeln. Der Inhalt ist biologisch abbaubar, die Verpackungen bestehen aus 100% recyceltem Kunststoff und alle Produkte sind vegan.
Gesund für Mensch und Natur
Das Problem herkömmlicher Reiniger: Der Inhalt ist oft gesundheitsgefährdend und toxisch für die Umwelt. Die meisten Reinigungsmittel enthalten synthetische Tenside. Die werden aus Erdöl hergestellt und sind nur schwer biologisch abbaubar. Außerdem trocknen sie Haut und Schleimhäute aus und können zu Allergien führen. Auch die enthaltenen Duft- und Konservierungsstoffe können Allergien auslösen, die Lunge schädigen und sind giftig für viele Wasserorganismen. Deshalb sollten Reinigungsmittel nicht eingeatmet und übermäßiger Kontakt mit der Haut vermieden werden.
Method setzt, wie die anderen genannten Marken, nach eigenen Angaben auf gesunde Stoffe – und Transparenz. Der Anspruch, wirklich kreislauffähig zu sein, führt zu hohen Qualitätsstandards und der Verwendung gesundheitlich unbedenklicher Inhaltsstoffe. Auf der “dirty ingredients list” stehen alle Stoffe, die Method nicht verwendet – inklusive Begründung. Darunter Ammoniak, Chlorbleiche, Phosphate und Parabene. Die rein pflanzlichen Inhaltsstoffe sind vollständig auf der Verpackung aufgelistet, was ein wichtiger Faktor für die Zertifizierung nach Cradle to Cradle ist.
Noch nicht transparent genug
Eine komplette Liste der verwendeten Stoffe gibt es bis jetzt allerdings nur auf der englischen Webseite. Und Detailinfos, etwa zu den verwendeten Tensiden, sucht man vergeblich. Zwar ist aufgeführt, dass die Tenside – ob synthetisch oder pflanzlich basiert – biologisch abbaubar und ungefährlich für die Haut seien. Aber eine genauere Beschreibung der Herstellung sowie der Beitrag zum C2C-Standard wäre an dieser Stelle wünschenswert.
Die Reiniger und Seifen von Method sollen nicht nur Schmutz entfernen, sondern auch keinen verursachen. Ein weiteres Ziel ist es, bei der Produktion keine Rohstoffe mehr zu verschwenden und wasser- und energieeffizienter zu werden. Zudem soll der Anteil Erneuerbarer Energien steigen und auch die Zulieferer sollen in diese Richtung bewegt werden. Die Behältnisse sind aus 100% recyceltem Plastik – sogenanntes PCR (post-consumer recycling) – so kann weitestgehend auf die Nutzung nicht-nachwachsender Rohstoffe wie Erdöl verzichtet werden. Aber: Trotz allem handelt es sich dabei um Downcycling, da das Plastik langfristig nicht kreislauffähig ist.