Am Wochenende vom 28. bis 30. Oktober fand sich das Bau & Architektur Bündnis in Bamberg zusammen. 15 Architekt*innen, Ingenieur*innen und Bauinteressierte diskutierten, wie Cradle to Cradle in zukünftigen Projekte integriert werden kann. Die Teilnehmenden stellten sich die Frage, wie über bisherige ökologischen Prinzipien hinaus, ein positiver Fußabdruck beim Bauen von Häusern hinterlassen werden kann. Und was haben Bau und Architektur für einen Einfluss auf den Menschen und seine Umgebung? Inwiefern können sie Zugehörige auch unterschiedlichen sozialen Ursprungs zusammenführen?
Der Samstag begann mit zwei Exkursionen: Erstere führte zu einem kürzlich sanierten Gebäude am Rande der Stadt. Durch den Kauf der maroden Immobilie wurde der Abriss verhindert und in mühevoller Kleinstarbeit eine weitgehend ökologische Sanierung vorgenommen. Bei vielen Maßnahmen sind Baunormen durch kreative Lösungen erfüllt bzw. umgangen worden, da naturfreundlichere, technisch versiertere oder sozialere Konzepte gefunden wurden. Anschließend stellten bei der zweiten Exkursion zwei Bewohner*innen ihr Lebenswerk vor, das in einem vor 20 Jahren errichteten, nahezu komplett kompostierbaren Einfamilienhaus besteht.
Diese Anregungen führten nachfolgend zu ausführlichen und interessanten Diskussionen der Bündnismitglieder: Es wurden Probleme sozialer, ökonomischer und ökologischer Aspekte im Bau gesammelt und Lösungen gesucht. Auf diesem Hintergrund begann das Team ein Planspiel zu einem brachliegenden Grundstück in einem Bamberger Vorort, das nach C2C Prinzipien bebaut werden sollte. Unter der Prämisse auch mit einem Neubau einen positiven Fußabdruck zu hinterlassen, wurden viele Gedanken über regionalen Herausforderungen, soziale Integration, modulare Bauweisen, Energienutzung etc. als Rahmenbedingungen für das Projekt in einem Brainstorming zusammengefasst. Darüber hinaus konkretisierten drei Gruppen ihre Vorstellungen zu sozialen Anforderungen, Raumplanung und Technik.
Bei einem nächsten Treffen im Frühjahr 2017 werden weitere Ziele sowie das weitere Vorgehen besprochen.