Schon gewusst? Das größte Containerschiff der Welt wurde nach C2C-Gesichtspunkten entwickelt und von Beginn an ein „C2C-Passport“ erstellt, in welchem alle im Schiff verbauten Materialien gelistet sind. Im C2C-Passport sind selbst Qualitätsunterschiede des verwendeten Stahls und jeder einzelne Bolzen des gigantischen Schiffes festgehalten. Damit wird das Schiff zu einer fahrenden Rohstoffbank, auf die am Ende ihres „Lebenszyklus“ durch Recycling zurückgegriffen werden kann.
Die Dimensionen des Containerriesen sind dabei kaum vorstellbar: 400 m lang, 59 m breit und 60.000 Tonnen schwer. Das ermöglicht den Transport von 18.270 Containern auf der Route zwischen China und Europa. „Triple-E-Klasse“ nennt die dänische Reederei „Maersk Line“ diese Containerschiffe, was die drei dem Entwurf zugrundeliegenden Maxime verdeutlichen soll: „Economy of scale“ (Skaleneffekt), „Energy efficient“ (Energieeffizienz) und „Environmentally improved“ (verbesserte Umweltverträglichkeit). So gelang es, den Weltrekord der Containerkapazität zu brechen, ohne dabei die Maschinenleistung zu erhöhen. Dank unzähliger Innovationen konnte dabei nach eigenen Angaben der CO2-Ausstoß pro Container um bis zu 50% gesenkt werden, verglichen mit dem Branchendurchschnitt beim Asien-Europa-Handel. 2011 gab es dafür die „Sustainable Shipping Operator of the Year“ Auszeichnung.
Der „C2C-Passport“ ist kein offizielles C2C-Zertifikat. Doch dieses Beispiel zeigt, dass C2C keine Utopie für sogenannte Gutmenschen, sondern selbst unter rein ökonomischen Gesichtspunkten interessant ist. Auf dass sich viele weitere Unternehmen von diesem Schiff inspirieren lassen!
Valentin Garbe
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