„Zirkuläres Wirtschaften muss Treiber für Umwelt- und Klimaschutz werden”, verkündete Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Start des Dialogprozesses zur Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS). Doch was für ein Treiber kann die Strategie selbst werden? Das vorgestellte Eckpunktepapier bleibt in vielen Punkten erschreckend vage. Natürlich steht das Ministerium bisher noch am Anfang des Entwicklungsprozesses. Doch klar ist bereits jetzt: Die NKWS muss einen ganzheitlichen Ansatz für ein Wirtschaften enthalten, das Mehrwerte schafft: ökologisch, ökonomisch und sozial. Produktdesign und Materialgesundheit müssen über alle Sektoren hinweg im Fokus der Strategie stehen. Welche konkreten Schritte wir in den einzelnen Handlungsfeldern brauchen und welche Themen bislang vollständig fehlen, haben wir in unserer Stellungnahme zur NKWS zusammengefasst. Wir als NGO werden uns in den nächsten Monaten aktiv in den Dialogprozess einbringen. Denn: Ohne konkret definierte Qualitätskriterien nach Cradle to Cradle erreichen wir keine echte Kreislaufwirtschaft, sondern führen Materialien nur etwas häufiger im Kreislauf, bevor sie dann letztendlich doch im Müll landen.
Designkonzept
Um unser Klima- und Ressourcenproblem langfristig zu lösen, müssen wir Menschen umdenken und umgestalten. Das C2C Designkonzept ist die Anleitung dafür. Es ist natürlichen Kreisläufen nachempfunden, in denen jeglicher Abfall Nährstoff für etwas Neues ist. Cradle to Cradle berücksichtigt alle ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte von Produkten bereits in der Planungsphase. Dabei kommen ausschließlich kreislauffähige Materialien zum Einsatz, die für den konkreten Zweck eines Produkts geeignet sind.