Umweltverschmutzung ist eines der größten Todesrisiken für uns Menschen. Sie verursacht jeden sechsten frühzeitigen Todesfall auf der Welt, das entspricht 9 Millionen Toten pro Jahr. Damit ist Umweltverschmutzung ein größeres Risiko für unsere Gesundheit als Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Diese Zahlen wurden kürzlich in einer Studie in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht. Neben dem persönlichen Leid, den diese vermeidbaren Todesfälle mit sich bringen, steht hinter diesen Zahlen auch ein enormer wirtschaftlicher Schaden von 4,38 Billionen Euro, also 6 % der weltweiten Wirtschaftsleistung.
Diese Todesfälle sind eine Konsequenz unserer jetzigen Art Produkte zu designen, herzustellen und zu entsorgen. Denn wir vergeuden durch unsere lineare Wirtschaft nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern verwenden für unsere Produkte auch immer noch schädliche Materialien oder setzen Materialien auf schädliche Art und Weise ein. Mikropartikel aus Kunststoff, die wir beispielsweise über die Luft einatmen, oder giftige Schwermetalle wie Blei in Batterien, die nicht ordnungsgemäß recycelt werden und so bei Mensch und Umwelt erheblichen Schaden anrichten: Das falsche Produktdesign trägt erheblich zu den oben genannten Zahlen bei.
Dass wir dringend weg vom linearen Wirtschaften und hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft müssen, ist vielen mittlerweile klar. Jedoch muss die Kreislauffähigkeit von Produkten auch immer mit ihrer Materialgesundheit einhergehen. Denn sonst halten wir schädliche Materialien im Kreislauf, lösen dadurch das grundsätzliche Problem aber nicht, sondern verschlimmern es im Zweifel sogar. Mit Cradle to Cradle denken wir Kreislauffähigkeit und Materialgesundheit daher zusammen und produzieren so, dass wir nicht nur weniger Umweltverschmutzung verursachen, sondern einen positiven Mehrwert schaffen – auch für unsere Gesundheit.
Um dieses Umdenken voranzubringen, arbeiten wir weiter daran, C2C durch unsere Bildungsformate noch stärker in der Breite zu verankern, neue C2C-Projekte anzustoßen und C2C-Akteure miteinander zu vernetzen.