Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen fordert die WHO auf, die Klimakrise als globalen Gesundheitsnotstand einzustufen.
Steigende Temperaturen und Extremwetter würden die Ausbreitung von Krankheiten fördern und zur Verknappung von sauberem Trinkwasser und Nahrungsmitteln führen, lautet die Begründung. Unter dem Schlagwort Planetary Health diskutieren Wissenschaftler*innen seit längerem über die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und dem Zustand der Erde.
Denn die Probleme, vor denen die Menschheit steht, hängen miteinander zusammen. Pandemien und Krankheiten, Klimawandel, Extremwetter, Ressourcenkrise und Biodiversitätsverlust bedingen und verstärken sich gegenseitig.
Für ihre Forschung zu diesen Zusammenhängen, insbesondere zwischen Klimawandel und Extremwetter, wurde kürzlich Prof. Dr. Friederike Otto mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet. Ein wichtiges Zeichen, um diesem transdisziplinären Denken mehr Aufmerksamkeit zu geben.
Denn wir brauchen mehr Engagement für holistische Lösungsansätze wie Cradle to Cradle, mit denen wir nicht länger von einer Krise in die nächste stolpern, sondern die komplexen Herausforderungen zusammendenken. Dieses Zusammendenken ist auch eine Spezialität der zweiten Gewinnerin des Umweltpreises: Dagmar Fritz-Kramer trägt mit ihrem Engagement für gesunden Holzbau nach C2C maßgeblich zur Bauwende bei und bringt so gesundes Wohnen und Kreislauffähigkeit zusammen.
Wir gratulieren beiden Preisträgerinnen herzlich und sagen: Wir brauchen noch mehr Initiativen und Menschen, die so ein Zusammendenken voranbringen.