Cradle to Cradle

UMDENKEN
DIE C2C DENKSCHULE
Wir Menschen brauchen Energie, um zu leben. Indem wir die Ressourcen des Planeten zu unserem Vorteil nutzen, sind wir den harten Herausforderungen der Natur entgangen und haben die Lebensverhältnisse von immer mehr Menschen verbessert. Allerdings hat sich dabei ein Systemfehler eingeschlichen: Wir produzieren linear, und führen dadurch alle Ressourcen von der Fabrik zielsicher auf die Müllhalde. Durch diese kurzsichtige Strategie richten wir langfristige Schäden an: Wir verschwenden begrenzte Ressourcen, vergiften die Luft, die Böden und Gewässer und unterbrechen biologische Kreisläufe. Damit gefährden wir unsere eigene Existenzgrundlage.
Angesichts unserer Öko-Bilanz nehmen wir Menschen uns als Schädlinge wahr. Das ist zwar nachvollziehbar, führt aber zu einer falschen Lösungsstrategie: Wir versuchen, unsere Fehler zu reduzieren. Doch durch Verzicht und Reduktion machen wir nur weniger falsch, aber noch lange nichts wirklich richtig. So verschieben wir Probleme in die Zukunft anstatt sie langfristig zu lösen. Mit dem politischen Tunnelblick auf die Reduktion von CO2-Emissionen wollen wir das Klimaproblem adressieren – und haben das Ressourcenproblem darüber vernachlässigt. Wir betrachten zusammenhängende Probleme isoliert, und das ist unser Problem.
Die C2C Denkschule setzt an diesem Denkfehler an und zeigt ganzheitliche Lösungen für zusammenhängende Probleme auf. Statt weniger falsch zu handeln, setzen sich C2C-Akteur*innen positive Ziele und schaffen durch ihren positiven Beitrag einen echten Mehrwert: ökologisch, ökonomisch und sozial.
Cradle to Cradle ist der Weg in eine Welt, in der wir Menschen zurück in das Kreislaufsystem der Natur gefunden haben. Den steigenden Energiebedarf für die wachsende Weltbevölkerung decken wir ausschließlich aus regenerativen Quellen und setzen dafür konsequent kreislauffähige Anlagen ein. CO2 führen wir als wichtigen Rohstoff in Kreisläufen, in denen es keinen Treibhauseffekt verursacht. Es kommen nur noch gesunde und kreislauffähige Materialien zum Einsatz, so dass sämtliche Bestandteile sämtlicher Produkte endlos wiederverwertet werden können. Alles zirkuliert in biologischen oder technischen Kreisläufen.
So handeln wir nach dem Vorbild der Natur — alles geht von der Wiege zur Wiege: Fabriken, aus denen das Wasser sauberer herausfließt, als es hineingeflossen ist. Gebäude, die gesunde Innenräume bieten und mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen. Häuserfassaden, die dämmen, die Luft reinigen und recycelbar sind. Landwirtschaftliche Betriebe, die gesunde Nahrung produzieren, während ihre Ackerböden jedes Jahr fruchtbarer werden. Produkte, die mit geeigneten Materialien für technologische und biologische Kreisläufe gestaltet werden. Für all das gibt es heute schon Beispiele.
Die Zukunft hat also bereits begonnen – lasst sie uns positiv gestalten!