Am 12. Mai 2022 wurde das C2C LAB endlich einmal wieder zum Veranstaltungsort und zur Netzwerkplattform! Mehr als 250 Personen nahmen am “C2C Summit: Kommunen der Zukunft gestalten” teil, davon rund 70 vor Ort. Mit ihnen diskutierten wir darüber, wie wir mit Cradle to Cradle (C2C) zirkuläre und lebenswerte Kommunen gestalten können. Denn Städte und Gemeinden können ein entscheidender Treiber für eine geschlossene Kreislaufwirtschaft nach Cradle to Cradle sein.
“Für uns ist es etwas ganz besonderes, dass wir uns hier heute gemeinsam treffen. Denn wir hatten lange keine Veranstaltungen mehr hier vor Ort. Wir haben das C2C LAB etwa ein halbes Jahr vor Pandemie-Beginn eröffnet und mussten so unsere Veranstaltungen lange rein digital durchführen.” Mit diesen Worten begrüßte Nora Sophie Griefahn, Geschäftsführende Vorständin und Co-Gründerin von C2C NGO, alle Teilnehmenden und eröffnete den C2C Summit. Dieser hat gezeigt, dass eine konsequente kommunale Entwicklung mit C2C als Leitbild von der Beschaffung über den Bau bis hin zu Mobilität, Infrastruktur und lokalem Ressourcenmanagement alle relevanten Bereiche einer Kommune umfasst. In dieser Form kann urbane Entwicklung die politisch angestrebte Transformation unserer linearen in eine zirkuläre Wirtschaft beschleunigen. Einig waren sich aber auch viele der Panelist*innen sowie Teilnehmenden darüber, dass sich in der Politik viel tun muss, um passende Rahmenbedingungen zu schaffen. Derzeit gebe es noch viele Hürden in festgefahrenen Strukturen zu überwinden.
Für Cradle to Cradle bereit
Dass C2C als Ansatz mittlerweile aber auch auf oberster politischer Ebene angekommen ist, zeigte die Keynote von Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: “Was ich hier sagen will, auch im Namen der Ministerin: Wir sind bereit, Ansätze wie C2C viel stärker zu diskutieren, als bisher.“ Denn um Stoffströme besser nachvollziehen zu können, habe sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Einführung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses vorgenommen. “Cradle to Cradle ist ein wichtiger Baustein, um unsere Umwelt klima- und ressourcengerecht zu gestalten. In Zeiten von Materialengpässen wird besonders offensichtlich, dass wir uns nicht mehr erlauben können, wertvolle Materialien wegzuwerfen und wie wichtig es ist, bereits verwendete Ressourcen durch eine geschlossene Kreislaufwirtschaft wiederzuverwerten”, so Bartol.
Ein Schwerpunkt des Bundesbauministeriums in dieser Legislaturperiode sei es außerdem, die nötige Transformation einzuleiten, damit Wohnraum künftig nicht nur bezahlbar sondern gleichzeitig auch nachhaltig sei. Bundesbauministerin Klara Geywitz will in den kommenden vier Jahren rund 400.000 Wohnungen bauen oder sanieren. Zukunftsfähig wird dieses Vorhaben erst dann, wenn der Fokus nicht nur auf Energieeffizienz liegt, sondern Klima- und Ressourcenschutz gleichermaßen beachtet werden, betonte Griefahn im Gespräch mit Bartol.
Von C2C-Leuchtturmprojekten lernen
Wie das gehen kann, zeigte Vanja Schneider, Geschäftsführer der Moringa GmbH, mit einem C2C-inspirierten öffentlichen Bau. Das Moringa-Wohnhaus in Hamburg wird nicht nur zahlreiche C2C-Materialien enthalten und damit gesunden und kreislauffähigen Wohnraum bieten, sondern auch die Vorgaben für sozialen Wohnungsbau erfüllen. Rund 80 % der verwendeten Baumaterialien seien leicht trennbar und wiederverwendbar, so Schneider. Eine erste Ökobilanz habe ergeben, dass durch die C2C-Bauweise rund 500 Tonnen CO2 eingespart werden – das sei vergleichbar mit dem Pflanzen von 110 Buchen pro Jahr. „Als Teil des Problems können wir mit Cradle to Cradle gleichzeitig auch Teil der Lösung sein“, sagte Schneider.
Im anschließenden Panel diskutierte er mit Sybille Mai (Standortverantwortliche Berlin der C2C-Beratung EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer), Bernhard Reger (Leiter Kommunikation und Marketing der Leipfinger-Bader Ziegelwerke) sowie Manuel Ehlers (Head of Sustainable Property der Triodos Bank) über kommunale Bauprojekte nach C2C und welche Punkte von der Planung über die Finanzierung bis hin zum Rückbau zu beachten sind.
“Mit Cradle to Cradle ist genau der individuelle Ansatz möglich, den Kommunen für die Entwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien brauchen. Gemeinsam entwickelte Handlungsfelder und Maßnahmen im Rahmen der C2C-Kategorien schaffen Akzeptanz und Motivation zum Mitmachen”, sagte C2C-Consultant Mai. Dabei gehe es um viel mehr als kreislauffähige Produkte, sondern auch um Wasserkreisläufe, Luftkreisläufe, Erneuerbare Energien und Biodiversität. Diese Vielfalt ließe sich wunderbar in die Kommunen bringen, da sie ihr Mikroklima bearbeiten und sichtbare Projekte für ihre Bürger*innen umsetzen können. Darin sehe sie gute Ansatzpunkte für Kommunen, die sich die Frage stellen, wie sie mit C2C beginnen können.
Um C2C in der kommunalen Entwicklung, aber auch auf Ebene der Herstellerunternehmen noch tiefer zu verankern, seien allerdings auch stabile politische Rahmenbedingungen notwendig, so Reger. Leipfinger-Bader stelle nicht nur Lehmziegel her, sondern sei ein Systemanbieter. Für das Unternehmen und dessen Kunden sei es eine große Herausforderung, wenn sich Gesetze oder Förderprogramme für zirkuläres und nachhaltiges Bauen schlagartig änderten. Dabei steige bei ihnen die Nachfrage nach zirkulären Lösungen – auch von Kommunen.
Ehlers betonte “Wir müssen so bauen, dass Gebäude nicht für die nächsten 100 Jahre bestehen bleiben. Sondern so, dass wir sie zurückbauen können und die Stofflichkeit im Kreislauf halten”. Ein Augenmerk solle dabei auf dem Bestand liegen und nicht auf dem Neubau. Unsere gesellschaftlichen Ziele, so Ehler, könnten wir nicht nur mit einzelnen Leuchtturmprojekten erreichen, sondern indem wir den Bestand angehen. Mindestens ebenso wichtig sei eine offene Kommunikation darüber, um eine Sogwirkung zu erreichen: “Für uns als Hersteller von C2C-Bauprodukten ist es wichtig, dass das Thema Nachhaltigkeit und Zirkularität nach außen getragen wird”, so Reger.
Eine Hilfestellung zum Thema Bau bietet unsere Handreichung „C2C im Bau: Orientierung für Kommunen“.
Zirkuläre und sozial-ökologische kommunale Beschaffung als Hebel
Einer der größten Hebel für eine zirkuläre Zukunft für Kommunen ist die Beschaffung. Vom jährlichen Volumen des öffentlichen Einkaufs in Deutschland von bis zu 500 Milliarden Euro entfallen bis zu 60 % auf die kommunale Ebene. Eine Marktmacht, die über eine an den C2C-Kriterien orientierte Beschaffung direkte Anreize für mehr C2C-Produkte und zirkuläre Geschäftsmodelle in der Wirtschaft setzen kann. Die Hansestadt Bremen will diesen Weg gehen und hat dazu eine Studie angestoßen, die das Potenzial einer C2C-Beschaffung untersucht. Sie legt dabei einen Schwerpunkt auf soziale Mehrwerte entlang von Produktwertschöpfungsketten durch diesen Ansatz. Die Ergebnisse sollen dann in eine zirkuläre Beschaffungsstrategie für Bremen einfließen, wie Natalie Rottmann-Boos (Projektmanagerin in der Kompetenzstelle für sozial verantwortliche Beschaffung bei Immobilien Bremen) erläuterte. “Die öffentliche Hand ist Botschafterin des Wandels”, so Rottmann-Boos, und habe eine Vorbildfunktion.
Gemeinsam mit Ilse Beneke (Leiterin Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung beim Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums), André Siedenberg (Vergabejurist bei der Kommunal Agentur NRW) und Lorena Zangl (Referentin Kommunale Entwicklung bei C2C NGO) diskutierte Rottmann-Boos über Potenziale, Hürden und Praxisbeispiele einer kommunalen Beschaffung nach C2C. Einig war sich das Panel, dass entsprechende Strukturen die wichtigste Basis für eine C2C-Beschaffung sind und dieser Ansatz möglichst früh im Prozess angewendet werde. Gute Erfahrungen machen viele Kommunen etwa mit der Einrichtung einer speziellen Kompetenzstelle für C2C und zirkuläre Beschaffung, die alle Bereiche des Einkaufs mit Know-how unterstützen kann. Auch der Austausch und Plattformen wie das Netzwerk C2C Regionen seien wichtig. Gemeinsame Schulungen von nebeneinanderliegenden Kommunen können beispielsweise zu Einkaufsgemeinschaften führen und so die Arbeit erleichtern. Ein weiterer Punkt ist eine gute Marktkenntnis, denn oft scheitere zirkuläre Beschaffung an fehlenden Angeboten. “Beschaffende finden sich vor der Herausforderung, Nachhaltigkeitskriterien in der Praxis so zu fordern, dass sie auch Angebote bekommen. Dabei können Gütezeichen mit ihren Kriterien helfen – auch C2C!”, sagte Beneke.
Eine Chance für eine vereinfachte Beschaffung nach C2C stellt zudem Digitalisierung dar. So hilft sie laut Zangl beim Erfahrungsmanagement, aber auch beim Einkauf selbst, wie der digitale EInkaufskorb der Verwaltung in Bremen zeigt. “Wir möchten unseren Bedarfsträgern ihre Beschaffung so einfach wie möglich machen”, so Rottmann-Boos. Siedenberg fügte hinzu, dass einige Kommunen ihre Sortierung in entsprechenden digitalen Tools geändert hätten und nachhaltige Produkte nun als erstes angezeigt werden.
Rechtlich ist eine zirkuläre Beschaffung nach C2C laut Siedenberg im Vergaberecht abgedeckt. “Öffentliche Auftraggeber sind sehr frei darin, was sie einkaufen”, sagte er. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz, laut dem eine nachhaltige Beschaffung Vorrang hat, und das Haushaltsrecht schließen sich demnach nicht aus. Der Leitfaden für C2C-Beschaffung von C2C NGO wird auch diese Punkte umfassen und soll Zangl zufolge zeigen, welche Hebelwirkung ein auf C2C basierender kommunaler Einkauf haben kann. “Es reicht nicht aus, dass wir uns weiter nur auf die Reduzierung einzelner Schäden fokussieren. Und eine zirkuläre und sozial-ökologische kommunale Beschaffung kann diese Transformation anstoßen”, sagte sie.
Netzwerke bilden für eine lebenswerte Zukunft in Kommunen
Das zeigt auch das Netzwerk C2C Regionen, das C2C NGO ins Leben gerufen hat. Hier kommen Städte und Gemeinden sowie lokale Akteure zusammen, die C2C als Entwicklungsleitbild vorantreiben möchten.Es dient als Plattform für Austausch und Know-how-Transfer für die Mitglieder mit regelmäßigen Veranstaltungen und Netzwerktreffen. Dr. Andreas Bukowski (Erster Bürgermeister der Gemeinde Haar in Bayern), Christoph Müller (Projektleiter bei der Gebäudewirtschaft der Hansestadt Lüneburg) und Svenja Damberg (Projektkoordinatorin der Cradle to Cradle-Modellregion Nordost-Niedersachsen) sprachen darüber, welchen Mehrwert der Austausch zwischen Kommunen für eine kommunale Entwicklung nach C2C bietet und wie Hürden bei der Umsetzung überwunden werden können.
Als er seine Vision für eine kommunale Entwicklung nach C2C dem Gemeinderat vorgestellt habe, sei er durchaus auf Widerstände gestoßen, so Bukowski. “Wir konnten uns aber auf kommunale Leitlinien einigen. Das erste Projekt ist der C2C-inspirierte Neubau unseres lokalen Jugendfreizeitheims Dino”, sagte er. Nach Abschluss dieses Vorhabens werde die Gemeinde gemeinsam weitere Schritte bewerten. Auch Lüneburg hat sich beim Bau des Horts der Anne-Frank-Schule für C2C als Ansatz entschieden und sich dabei auf sechs Punkte konzentriert: “Die Auswahl von gesunden Hauptmaterialien, Ausführungsverfahren, die eine sortenreine Trennung zulassen, möglichst wenig unterschiedliche Baustoffe, die Integration des Gebäudes in die Umgebung und das Werben um Akzeptanz in der Verwaltung”, sagte Müller. Im Projekt der C2C-Modellregion Nordost-Niedersachsen sollen indes über das Thema Bau hinaus eine ganze Reihe nachahmenswerter Vorhaben angestoßen und umgesetzt werden. Dazu, so Damberg, sei zunächst eine Stakeholder- und Potenzialanalyse durchgeführt worden. Die Resonanz nach der Auftaktveranstaltung sei sehr positiv gewesen – vom lokalen Zimmereiunternehmen bis hin zu Banken hätten sich Interessenten gemeldet. “Wir haben viele Stakeholder, die nun Pilotprojekte mit uns durchführen wollen. Dass wir mit zwei Landkreisen, zwei Hochschulen und einem Regionalverband viele Partner an Bord haben ist ein großer Vorteil, da wir auf verschiedenes Know-how zurückgreifen können”, so Damberg.
Großes Potenzial bei der organischen Rohstoff-Rückgewinnung
Bau, Beschaffung, Mobilität oder Energieversorgung stehen im Kontext einer zukunftsfähigen kommunalen Entwicklung häufig im Fokus. Doch eine kommunale Entwicklung nach C2C ist umfassender und deckt sämtliche Bereiche ab – auch die Frage, wie im Gewerbe oder in Haushalten anfallende organische Stoffströme in geschlossene Kreisläufe geführt werden können. Dazu gehören auch Abfälle aus der Haustierhaltung, von der Futterverpackung bis hin zur Streu. Die Plant Litter Association (PLA) setzt sich dafür ein, die aus mineralischer Katzenstreu resultierenden Umweltprobleme bei Verbraucher*innen und Regierungsorganen bekannt zu machen. Mineralische Streu könne nicht wiederverwertet oder recycelt werden und lande größtenteils in der Verbrennung, so der Repräsentant der PLA in Deutschland, Michael Behnke. “Katzenstreu ist als Umweltproblem nahezu unbekannt. Dabei häufen die Katzenhaushalte in Europa jedes Jahr rund 4,8 Millionen Tonnen Müll an, obwohl es eine nachhaltige Alternative aus Pflanzenfasern gibt. Es ist Zeit umzudenken und Mineralstreu zu ersetzen, beziehungsweise zu verbieten”, so Behnke.
In der anschließenden Diskussion mit Behnke, Aloys Oechtering (Geschäftsführer Remondis SmartRec und Bereichsleiter Organische Abfälle, Biomasse und Bioenergie der Unternehmensgruppe Remondis), Dr. Hans Georg Brendle (Research & Development Manager des Streu-Herstellers JRS Petcare) sowie Dagmar Schulz (Landrätin des Landkreis Lüchow-Dannenberg) wurde deutlich, dass sich die Haustierindustrie und auch die Entsorger durchaus mit diesem Thema befassen. Bei den Kommunen spiele dieser Stoffstrom bisher indes eine untergeordnete Rolle. Das ist aus Sicht von Oechtering allerdings auch ganz allgemein der Fall, wenn es um biologische Abfallströme geht. “Es gibt sehr große Potenziale in der Rohstoff-Rückgewinnung aus Bioabfall aus Haushalten. Aber wenn Kommunen, die den Klimanotstand ausgerufen haben, keine Biotonnen aufstellen, dann ist das ein Problem”, sagte er. Wichtig sei zudem, sauber zwischen biobasierten und biologisch abbaubaren Materialien zu unterscheiden. Dass darüber ehrlich diskutiert werden muss, sah auch Brendle so. “Unsere Produkte sind zu weit über 90 % nicht nur biobasiert, sondern biologisch abbaubar”, sagte er. In der Regel handele es sich bei den Rohstoffen um Nebenerzeugnisse aus der Land- und Forstwirtschaft, die nicht als Lebensmittel geeignet seien. Auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg beschäftige sich mit der Frage, wie die lokalen Stoffströme in Kreisläufe geführt werden können – müsse dabei aber auch die eigenen Kapazitäten beachten, wie Schulz berichtete. Erste Schritte seien mit einem Modellprojekt für einen Biomassehof geleistet, der Energie für die Versorgung eines Stadtteils erzeugen soll. “Aber das ist natürlich noch lange nicht das, was wir abschließend in Sachen Cradle to Cradle erreichen wollen. Unser Ziel ist es, nicht nur weniger Ressourcen zu verbrauchen, sondern Systeme zu entwickeln, die nützlich sind”, so Schulz.
Die Rolle von Entsorgern in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft
Ressourcenkreisläufe zu schließen und Stoffströme so zu managen, dass wertvolle Rohstoffe nicht länger verloren gehen, kann eine Aufgabe von Entsorgungsunternehmen in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft sein. Darüber diskutierten Andreas Thürmer (Leiter Strategie, Organisation und Kommunikation der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)) und Peter Kurth (Geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft). Beide betonten, dass die Entsorgungswirtschaft sich bereits auf den Weg gemacht habe, die Transformation hin zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Allerdings, so Kurth, müssten auch Kommunen, Verbraucher*innen und die Wirtschaft dazu beitragen. Viele gesetzliche Vorgaben zur Mülltrennung auf kommunaler Ebene fänden kaum Anwendung und dem werde auch nicht nachgegangen. Als Beispiel nannte er die Gewerbeabfallverordnung. “Es muss so viel wie möglich getrennt gesammelt werden. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir überhaupt über eine Kreislaufführung reden können”, so Kurth. Gleichzeitig sei der Großteil der Abfälle, die den Entsorgern überlassen werde, nicht kreislauffähig. Eine Feststellung die BSR-Manager Thürmer bestätigte, speziell bei Kunststoffverpackungen. Seit die Verpackungsverordnung vor 30 Jahren in Kraft trat, seien es immer mehr Verpackungen geworden und die Materialität von Kunststoff viel komplizierter. Das könne jedoch politisch gesteuert werden, was ja durch die Novellierung des Verpackungesetzes in Deutschland auch angestrebt werde. “Solange Primärmaterial günstiger ist, wird kein Hersteller, wenn er nicht gezwungen ist, auf Recyclingmaterialien setzen”, so Thürmer.
Die einzelnen Panels des “C2C Summit: Kommunen der Zukunft gestalten”, könnt Ihr auch auf unserem Youtube-Kanal anschauen.