Am ersten August-Wochenende fand in Dortmund der erste deutschlandweite FridaysForFuture-Sommerkongress statt. Die Regionalgruppe Dortmund/Bochum, mit bester Unterstützung von Heike aus der Regionalgruppe Berlin, war mit dem Workshop „Kreisläufe neu denken – Die Cradle to Cradle Denkschule“ vertreten.
Angekommen auf dem Gelände des Sommerkongresses musste man sich erst einmal zurechtfinden. Der Revierpark Wischlingen bot für 1.400 junge Menschen nicht nur ideale Camping-Möglichkeiten und Freizeitaktivitäten, sondern auch durch die zwei nahe gelegenen Schulen genug Platz für Workshops. Die Liste der Angebote war lang und umfangreich. Man konnte von Improvisationstheater und Angebote zum freien Sprechen, über vielerlei Erfahrungen im Aktivismusbereich, hin zu aktuellen Themen der Klima- und Weltpolitik gemäß der eigenen Interessen aus dem Vollen schöpfen.
Unsere zwei Workshops wurden von rund vierzig neugierigen Personen besucht. Zunächst starteten wir mit einem Positionsbarometer, bei dem wir erfahren wollten, wie präsent einige Themen bei den Teilnehmenden sind. Während Begriffe wie Kreislaufwirtschaft bekannt waren, stieß das Cradle to Cradle Designkonzept auf viele neugierige Menschen. Die nächste Phase startete mit einem Inputvortrag, in dem Heike und Norman (Regionalgruppe Dortmund) über die Cradle to Cradle Denkschule sowie das Designkonzept referierten und den C2C e.V. und dessen Aufgaben vorstellten.
Anschließend ging es, angeleitet von Marietta (Regionalgruppe Dortmund), auf eine Reise in die Zukunft. Unter Fragestellung „Wie sieht die Welt im Jahre 2034 aus?“ wurde in Kleingruppen, welche sich mit verschiedene Themenfelder wie zum Beispiel Mobilität, Wohnen, Digitalisierung oder Landwirtschaft beschäftigten, eine Zukunftsvision erarbeitet. Die Ergebnisse wurden aufgemalt und in einer gemeinsamen, abschließenden Besprechung vorgestellt. Hierbei wurde auch nochmals der Aspekt, was kann man selbst dafür tun, damit diese Ideen bald umgesetzt werden, thematisiert.
Unser Fazit kann besser nicht sein: Die Arbeitsergebnisse waren spannend, die anschließende Diskussion inspirierend. Ideen von komplexen Urban Gardening-Projekten mit Hochhäusern oder ein nach Permakultur erdachtes verallgemeinertes, landwirtschaftliches Prinzip beeindruckten nicht nur die Teilnehmenden untereinander. Auch wir als Dozent*innen waren von der Vielfalt und Tiefe, der in kurzer Zeit erarbeiteten Ergebnisse begeistert. Die gute Diskussionskultur der Teilnehmenden und die Offenheit für andere und neue Konzepte ist eine Fähigkeit der jungen Generation, an der sich so mancher ein Beispiel nehmen kann. Auch waren bei der Feedbackrunde die Teilnehmenden sehr zufrieden und sahen Cradle to Cradle als ein zukunftsprägendes Konzept. Passend zusammengefasst wurde alles durch den Ausspruch „Ideen rumspinnen, so entsteht Entwicklung“. Für uns war es eine bereichernde Erfahrung und wir kommen gerne wieder zum nächsten Kongress, um noch mehr Menschen die Möglichkeit zu bieten Cradle to Cradle kennenzulernen.
Norman Schumann, Regionalgruppe Dortmund